Immerath - ein Dorf muss weg

fotografiert 2013 - 2024

 

Am Niederrhein, insbesondere im Rheinischen Braunkohlerevier in Nordrhein-Westfalen, mussten zahlreiche Dörfer dem Braunkohleabbau weichen. Der Tagebau Garzweiler war dabei besonders prägend. Seit den 1950er-Jahren wurden ganze Ortschaften umgesiedelt und abgerissen, um Platz für die Förderung der Braunkohle zu schaffen.

Zu den bekanntesten betroffenen Dörfern zählen Otzenrath, Spenrath, Pesch, Borschemich und Immerath. Diese Orte lagen im Gebiet des Tagebaus Garzweiler II. Die Umsiedlungen begannen meist Jahre vor dem eigentlichen Abriss, begleitet von Protesten und emotionalen Auseinandersetzungen. Besonders symbolträchtig war der Abriss des „Immerather Doms“ im Jahr 2018 – ein markantes Gotteshaus, das trotz öffentlicher Proteste weichen musste.

Die Folgen für die betroffenen Menschen waren tiefgreifend und bedeuteten den Verlust von Heimat, gewachsener Dorfgemeinschaften und historischer Bausubstanz.

Mit dem beschlossenen Kohleausstieg bis spätestens 2030 für das Rheinische Revier sollen künftig keine weiteren Dörfer mehr am Niederrhein abgerissen werden.